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Homeschooling

Die Böhme Zeitung fragt

Man muss wohl davon ausgehen, dass der Schulbetrieb so schnell nicht wieder im Normalmodus stattfinden kann, sondern Unterricht digital erteilt werden muss. Und da liegen Probleme für die Beteiligten auf der Hand. In zahlreichen Bereichen des Kreisgebiets ist das Internetangebot trotz erheblicher Anstrengungen und unbestreitbarer Fortschritte in den zurückliegenden Jahren immer noch unzureichend.

Andererseits sind die Schulen vielfach nicht in der Lage, angemessenes Homeschooling anzubieten, weil ihnen die erforderliche Geräteausstattung fehlt. Es besteht also Handlungsbedarf auf beiden Seiten. Während ein weiterer Ausbau des Breitbandnetzes nur mittel- oder langfristig zu erreichen ist, wären Verbesserungen bei der digitalen Ausstattung der Schulen dagegen relativ schnell und mit einem überschaubaren finanziellen Aufwand durchaus möglich, wie die KGS Schneverdingen Ende des vergangenen Jahres mit einer Lösung durch Einsatz von „Bordmitteln“ bewiesen hat.

Bisher lehnt die Mehrheit des Kreistages unter Hinweis auf die Zuständigkeit des Landes einen Einsatz von Kreisfinanzen ab, um andere Schulen auf diesen Standard zu bringen. Sollte die Politik angesichts der voraussichtlich noch länger angespannten Coronasituation ihre Haltung überdenken und die erforderlichen Gelder für eine bessere Geräteausstattung der kreiseigenen Schulen zu ermöglichen? Oder was spricht aus Ihrer Sicht dagegen? 

Die BürgerUnion antwortet

Die aktuelle Pandemie zeigt uns, wie wichtig ein flächendeckendes, schnelles Internet ist. Ohne eine funktionierende digitale Infrastruktur sind Homeoffice und -Schooling nicht möglich. Hier hat Deutschland insgesamt noch erheblichen Nachbesserungsbedarf. Die Entwicklung holt uns ein. Während sich Unternehmen aus vielen Branchen sehr schnell auf die aktuelle Situation eingestellt haben, gibt es im Bereich der Bildung noch erhebliche Defizite. Wir befinden uns teilweise noch in der „schulischen Kreidezeit“. Das muss sich sehr schnell ändern.

Wir haben keine Zeit zu warten und dürfen bildungspolitisches Zuständigkeitsgerangel nicht auf dem Rücken unserer Kinder austragen. Unsere Kinder sind die Zukunft und sie haben ein Recht auf Bildung. Auch können wir es uns als Gesellschaft nicht leisten auf diese wichtige Investition zu verzichten. Es müssen jetzt alle sinnvollen und machbaren Maßnahmen ergriffen werden, um einen qualitativ  hochwertigen hybriden bzw. digitalen Schulbetrieb sicherzustellen.

Neben der Investition in geeignete IT-Ausstattung müssen die Lehrkräfte entsprechend geschult werden. Da wo die Schüler nicht über geeignete Hardware verfügen sollte diese ggf. leihweise zur Verfügung gestellt oder bezuschusst werden. Sofern kein Zugriff auf ein ausreichend schnelles Internet besteht, könnten z. B. auch Lernteams, bestehend aus 2 Schülern, gebildet werden. Für diese Maßnahmen muss der Landkreis notfalls in Vorkasse gehen und sich das Geld dann vom Land erstatten lassen. Langfristig müssen geeignete Strategien entwickelt und umgesetzt werden, damit wir für die Zukunft gerüstet sind. Denn nach der Pandemie ist vor der Pandemie?!

Soltau, 20.01.2021
Thorsten Schröder - Vorsitzender der BürgerUnion

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