Aktuelle Berichte und Stellungnahmen zum Thema lesen Sie außerdem in unserem Blog in der Kategorie Wirtschaft und Wohnen.
Die Wirtschaft in und um Soltau hat sich in der Vergangenheit sehr gut entwickelt. Es wurden, auch dank der erfolgreichen Ansiedlungspolitik der städtischen Tochtergesellschaft AWS Ansiedlungs-
und Wohnungsbaugesellschaft GmbH, durch weitere Gewerbeansiedlungen und -erweiterungen zahlreiche neue Arbeitsplätze geschaffen. Diese erfolgreiche Ansiedlungspolitik ist in den letzten Jahren
etwas ins Stocken geraten. Nun gilt es, dass die erfolgreiche Arbeit der AWS wieder mehr Fahrt aufnimmt.
Die heimische Wirtschaft sämtlicher Branchen muss weiter gestärkt werden, damit die bestehenden Arbeitsplätze erhalten bleiben und weitere geschaffen werden. Wir wollen neben der Fortführung der
erfolgreichen Ansiedlungspolitik insbesondere unsere bestehenden Betriebe unterstützen und fördern, z. B. bei der Umsetzung von Betriebserweiterungen. Es kann nicht hingenommen werden, dass
heimische Betriebe bei Erweiterungsplänen von der Verwaltung auf lange Zeit vertröstet werden. Wir fordern, dass die Wirtschaftsförderung, insbesondere für unsere vorhandenen Betriebe, wieder
höchstmögliche Priorität erhält!
Bei allen Maßnahmen ist zudem auf eine umweltverträgliche Umsetzung zu achten. Der Einsatz ökonomisch und ökologisch sinnvoller regenerativer Energien sollte unterstützt werden.
Im Gewerbegebiet Almhöhe steht der Komplex „Kaufland“ seit Jahren leer. Wir haben verlässliche Informationen über Angebote zur Einrichtung eines Lebensmittelmarktes in dem leerstehenden Gebäude. Der amtierende Bürgermeister versucht das offensichtlich zu verhindern?! Stattdessen präsentiert er uns an der Celler Straße einen Neubau auf Ackerland. Das ist nicht der richtige Weg. Einen vorhandenen Gebäudekomplex brach liegen zu lassen und Ackerland zu versiegeln, passt nicht in die Zeit. Zudem liegt das Gebäude auf der Almhöhe verkehrsgünstiger zu den vorhandenen und geplanten Wohngebieten beidseits der Tetendorfer Straße. Lesen Sie dazu auch den offenen Brief der IG Almhöhe an Bürgermeister Röbbert - jetzt im Heide Kurier.
Ökologie geht nicht ohne Ökonomie. Die Wirtschaft braucht Wachstum, um unsere Klima- und Umweltziele zu bezahlen und um unsere Lebensqualität zu erhalten. Wir meinen, dass jede Gewerbeansiedlung
auf ihren Wert für unsere Region und auf ihre Auswirkungen auf das Klima und die Umwelt geprüft werden muss. Zudem sind Aspekte wie der Landschaftsverbrauch, die Auswirkungen auf den hiesigen
Arbeitsmarkt und die Teilnahme an unserem Gemeinschaftsleben zu beachten. Auch ist es wichtig, dass die Steuern maßgeblich in den hiesigen „Stadtsäckel“ fließen. Wir brauchen keine
flächenintensiven Logistikhallen von Unternehmen mit Firmensitz in irgendwelchen Steuerparadiesen, sondern Betriebe, die sich hier verorten möchten - mit vielseitigen, qualifizierten
Arbeitsplatzangeboten.
Zum Zwecke des Klimaschutzes und der Umwelt sollten in neuen Gewerbegebieten grundsätzlich Bahnanschlüsse eingeplant werden (siehe Kapitel Bahn). Auch die Dächer der Neubauten sollten grundsätzlich für die Solarenergiegewinnung eingerichtet und/oder als Gründächer ausgelegt werden.
Derzeit entstehen an der Winsener Straße mehr als 200 Wohnungen, die Soltau dringend braucht. Dennoch ist dort die Nachfrage gebremst, denn die Mieten sind für Soltauer Verhältnisse auf einem relativ hohen Niveau. Das hängt sicherlich mit den inzwischen recht hohen Baukosten, aber auch mit planerischen und fiskalischen Vorgaben der Stadt, zusammen. Soltau braucht mehr Wohnraum - dieser muss jedoch für unsere Bürger auch bezahlbar sein. Nur so ist es möglich, dass Bürger, die in Soltau arbeiten, hier auch Ihr Zuhause haben. Hierzu sollten weitere Baugebiete, welche auch für den Geschosswohnungsbau zugelassen sind, mit Augenmaß erschlossen und insbesondere die Verdichtungsbebauung in der Stadt forciert werden.
Der Anteil des privaten Wohneigentums geht in Deutschland seit Jahren zurück. Das ist eine bedauerliche Entwicklung. Die Wohneigentumsquote, eine Kennzahl, die das Verhältnis von Mietern zu Eigentümern angibt, ist die geringste in der westlichen Welt. So wohnen z. B. in Griechenland, Norwegen, Polen und Spanien über 75 % der Bevölkerung in den eigenen vier Wänden - in Deutschland sind es gerade mal 51%. Wohneigentum stärkt die Verbindung zur Heimatstadt. Deshalb wollen wir Wohneigentum für möglichst viele Menschen erschwinglich machen. Dazu können städtische Planungen einen erheblichen Beitrag leisten. Schon bei der Planung der Straßenführungen, durch den Zuschnitt der Grundstücke und die Erschließungsmaßnahmen sowie bei sonstigen Festlegungen in den Bebauungsplänen.