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Vor über 25 Jahren wurde auf Initiative der BürgerUnion ein Radwegekonzept für Soltau entwickelt und das Fuß- und Radwegekonzept erweitert. Inzwischen sind viele Neubaugebiete und neue Gewerbeflächen entstanden, die mit einem neuen Radwegekonzept an das Verkehrsnetz sinnvoll angeschlossen werden sollten. Die bestehenden Radwege sollen weiter ausgebaut und optimiert werden. Hierzu haben wir bereits einen entsprechenden Antrag gestellt.
Die „Bahn“ wird auch in den nächsten Jahren das beherrschende Thema der Verkehrsentwicklung in Soltau sein und damit einen großen Einfluss auf unsere Zukunft als Stadt zum Wohnen und Arbeiten haben. Wir werden uns darauf einstellen müssen, dass die Amerika-Linie ertüchtigt wird, um den Schienen-Güterverkehr von den Seehäfen in das südliche und östliche Hinterland zu verbessern. Güterzüge fahren vorwiegend nachts. Einen Bypass um Soltau wird es vermutlich aus Kostengründen nicht geben. Deshalb wird man an den vorhandenen Bahntrassen zusätzliche Gleise verlegen oder die Nutzung der vorhandenen Anlagen intensivieren.
Schon heute ist unsere Stadt durch die vielen und langen Schließungen der Bahnübergänge an der Walsroder und Celler Straße stark belastet. Die Ertüchtigung der Amerika-Linie würde diese Trennung der Stadt endgültig unerträglich machen. Deshalb müssen höhenungleiche Bahnübergänge geschaffen werden.
Damit wäre ein akzeptabler Lärmschutz möglich und die betroffenen Straßen würden nicht durch einen Straßentunnel getrennt werden. Auch alle Nebenstraßen im Bereich der Walsroder- wie der Celler Str. behielten ihre gewohnten Anschlüsse. Die BürgerUnion hat dazu bereits im April 2016 einen Antrag in den Rat eingebracht, damit die notwendigen Planungen dafür rechtzeitig angeschoben werden.
Mit der als Jahrhundertlösung gepriesenen Unterführung der Walsroder Straße, die zwei Kreisverkehre und eine Haarnadelkurve erfordert, werden die Verkehrsströme sehr verlangsamt, die zu fahrenden
Strecken verlängert und besonders der von LKWs verursachte Lärm in Kurven und an Steigungen verstärkt. Eine Lösung des Verkehrsproblems an der Celler Strasse bietet diese Variante auch nicht, sie
würde aber eine Untertunnelung der Bahngleise unmöglich werden lassen.
Unabhängig davon, ob das Projekt Straßentunnel oder Eintunnelung der Bahn bevorzugt wird, wird die Umsetzung wird nicht innerhalb der nächsten 10 bis 15 Jahre möglich sein. Zum einen sind die
nötigen Planungs- und Genehmigungsverfahren sehr zeitaufwendig und zum anderen dürfte die Bahn mit dem Wiederaufbau von den durch die Flutkatastrophe zerstörten über 600 km Gleisanlagen und gut
zwei Dutzend Brücken in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen auf Jahre ausgelastet sein.
Zur kurzfristigen Verbesserung der Situation am Bahnübergang Walsroder Str. haben wir bereits 2016 die Verwaltung und den Rat aufgefordert, mit der Niedersächsischen Landesnahverkehrsgesellschaft
über die Verlagerung des Rangierverkehrs und über die Installation einer zeitgemäßen Signaltechnik zu verhandeln. Die häufigen Schließungen des Bahnübergangs Walsroder Strasse sind nämlich nicht
nur durch den fahrplanmäßigen Zugverkehr bedingt, sondern viele Schließungen werden vom Rangierverkehr verursacht. Die Verlagerung des Rangierverkehrs in Richtung alter Güterbahnhof reduziert die
Wartezeiten an den Schranken. Die Signal- und Weichensteuerungstechnik im Bereich des Soltauer Bahnhofs ist zudem völlig veraltet. Der Einbau von modernen Technikkomponenten wird die
Schließzeiten der Bahnübergänge ebenfalls deutlich reduzieren.
Durch diese kostengünstigen und kurzfristig realisierbaren Maßnahmen entsteht schon jetzt eine spürbare Entlastung der Verkehrsprobleme und die Planung für die „Jahrhundertlösung“ kann durchdacht
weitergeführt werden.
Leider sind der Bürgermeister und die große Koalition bisher nicht auf unseren Antrag eingegangen und völlig untätig geblieben. Daher
brauchen wir die Unterstützung der Soltauer Bürger.
Es sind bereits spürbare Verbesserungen der Bahnverbindungen zu den Metropolen Hamburg, Hannover und Bremen realisiert worden. Immer mehr Menschen nutzen das breit gefächerte Arbeitsplatzangebot in den Metropolen und das günstige und naturnahe Lebensumfeld in unserer Region zum Wohnen. Deshalb ist es unser Ziel, dass die Bahnverbindungen auch tariflich in die Verkehrsverbundsysteme dieser drei Metropolen eingebunden werden. Vor ein paar Jahren wurde Hamburg bereits eingebunden. Wir setzen uns dafür ein, dass Bremen und Hannover ebenfalls eingebunden werden. Des weiteren sollten die Nahverbindungen nach Celle und Lüneburg wieder aufgenommen werden.
Die Verkehrssituation in Soltau darf, nicht nur durch die Bahnsituation, als schwierig bezeichnet werden. Insbesondere wenn es zu Staus auf den Autobahnen kommt, ist das Verkehrschaos perfekt, da Soltau zusätzlich als Ausweichstrecke genutzt wird. Seit Jahren fordern wir daher bereits geeignete Ortsumgehungen. Insbesondere muss der Schwerlastverkehr aus Soltau herausgehalten werden.
Insbesondere für ortsunkundige Gäste ist es oft mühsam, die Attraktionen in und um Soltau schnell zu finden. Gäste wissen meist nicht, wo es was gibt und wie sie am besten dort hinkommen bzw. wo man am besten parken kann. Daher ist die Optimierung unseres Informationssystems wichtig.
Zudem sollte die Parkplatzsituation in der Innenstadt und für Pendler verbessert und optimiert werden. Um den mit dem Bus anreisenden Gästen einen sicheren und kurzen Weg in die Innenstadt zu ermöglichen sollte ein Haltestreifen für Busse eingerichtet werden. Hierzu bietet sich unseres Erachtens der Alte Stadtgraben, vor dem Spielmuseum an.